…„So wird auch deines kurzes Daseins Spur für die Ewigkeit verwischt werden, darum du warst auf Erden (Mir) ein barster Müßiggänger und ein leichtsinniger blinder Tor und wolltest lieber auf Sand, denn auf einen Felsen das Haus deines Lebens bauen!`“

 


Evangelium für die verschiedenen Müßiggänger

 

 

1. Evangelium für die verschiedenen Müßiggänger

2. Die Schnecke, ein Lebensbild

3. Liebe – die Kraft des Lebens

 

 

1. Evangelium für die

verschiedenen Müßiggänger

 

Jesus: Wer ist ein Müßiggänger und wird den Lohn als solcher ernten, nämlich den Lohn dessen (im Evangelium), der sein Talent vergrub? –

 

Jeder ist ein barster Müßiggänger, der nicht beachtet das Wort des Lebens, vom Anfang bis zum Ende, auf dass er in sich auffinden möchte den Brunnen Jakobs, darinnen das lebendige Wasser ist für die rechte Taufe – in der Wiedergeburt des Geistes*) – aufbewahrt zum ewigen Leben!

 

*) …„Darin  besteht die geistige Wiedergeburt im Menschen, dass er Gott stets mehr und mehr erkennt und sonach auch stets mehr und mehr liebt.“ (GEJ.07_01, 4)

„Die `Wiedergeburt der Seele` ist `ein Hindurchdringen des Geistes in die Seele.` Aber das `gemeinschaftliche, ewige Zusammenwohnen Gottes mit Seinen Kindern ist die Wiedergeburt des Geistes`.“ (GEJ.11_052)

 

Wer da sucht viel irdische Güter zu erwerben und ist voller Tätigkeit darum, der ist der größte Müßiggänger in Meinem Reich und wüsste er auch die ganze heilige Schrift von Wort zu Wort auswendig, was für ihn umso schlechter wäre, so er das Wort kennt und dennoch nicht danach handelte, sondern lieber das tut, was die Welt als `vornehm` und `ehrbar` bekennt und woraus ein pur irdischer Nutzen herausschaut. Mein Wort aber beachtet er nur soweit, als es mit seiner weltlichen Tätigkeit vorteilhaft zu vereinbaren ist. Alles andere aber tatsächlich rein verwirft und das nicht selten mit der ganz leichten Entschuldigung: `das kann der Herr damit nicht gemeint haben und hat er das gemeint, so kann Er weder die Menschen noch ihre Bedürfnisse gekannt und richtig vorgesehen (eingeschätzt) haben!`

 

Ich der Herr aber sage darauf: `für dich, du weltsüchtiger Faulenzer in Meinem Reich, habe Ich es gemeint, gerade also wie du es wähnst, dass Ich es nicht gemeint habe!

 

Du barster Müßiggänger aber gleichst vollkommen jenem Toren, der sein Haus auf Sand baute und als da kam ein Sturm und ein mächtiger Regen und stieß an das lose Haus, da fiel es alsbald (zusammen) und ward fürder keine Spur mehr davon zu entdecken, wie und wo es gestanden ist. So wird auch deines kurzes Daseins Spur für die Ewigkeit verwischt werden, darum du warst auf Erden (Mir) ein barster Müßiggänger und ein leichtsinniger blinder Tor und wolltest lieber auf Sand, denn auf einen Felsen das Haus deines Lebens bauen!`

 

O es gibt überaus fleißige Menschen - für die Welt, die Tage und Nacht simulieren was sie tun sollen, wie ihre Güter verwalten und bearbeiten lassen, damit sie desto reichlichere Prozente abwerfen und wie sie ihre vielen Gelder auf die sicherste und einträglichste Art irgend anlegen sollen und beten sogar auch zu Mir, dass ich ihnen solches für Unternehmen ja doch so reichlich als nur immer segnen möchte. Sie üben auch eben darum mäßige Werke der scheinbaren Nächstenliebe, aber das alles entbindet sie nicht von der geistigen Müßiggängerschaft! Sie sind und bleiben dennoch doppelte Müßiggänger im Reich des Lebens, weil sie Meinen Segen obendrauf noch haben wollen, dass er ihnen noch mehr bringen solle, was ihnen den Geist dreifach tötet, einmal schon gleich diesseits, denn ihr Sinn ist die Welt, alles andere aber was sie vorgeben ist Lüge, denn sie leben nicht nach dem Wort, auf dass ihnen so das ewige Leben würde, sondern so sie auch in irgend einem oder dem andern Stücke nach dem Worte leben, so tun sie das auch nur der Weltglückseligkeit wegen, wodurch ihr Geist natürlich schon in dieser Welt ganz tot wird. Ist aber dieser schon in der und für die Welt tot, so ist er auch tot für die Seele und ewig tot für den Himmel.

 

Also derlei ehrbare und weltfleißige Menschen sind dennoch die größten Müßiggänger fürs Himmelreich und werden dort in die äußerste Finsternis hinausgestoßen werden, da ewiges Heulen und Zähneknirschen sein wird, darum da sie auf eine gar so entsetzlich leichtsinnige Art ihr Talent (für den Himmel) in die Furchen der Welt verscharrten.*)

 

*) Hierher passt wohl das Wort Luk. 18, 26. 27: Da sprachen, die das hörten: wer kann denn selig werden? Er aber sprach: `was bei den Menschen unmöglich, das ist bei Gott wohl möglich`. (Hrsg.)

 

Es gibt zwar noch andere Müßiggänger, die weder für die Welt noch für den Geist etwas tun, es sind das die sog. `Lumpen und Vagabunden`, `Pflastertreter und Tagediebe`. Diese Klasse Müßiggänger ist, obschon natürlich zum Himmelreich nicht tauglich, dennoch viel besser daran als die erste (geistig betrachtet), denn sie hängt fürs erste schon bei weitem weniger an der Welt und das, woran sie noch hängt, wird von der ihnen bevorstehenden Armut dann leicht vollends herabgestreift.

 

Fürs zweite haben recht viele von diesen Pflastertretern nicht selten das beste Herz und wenn sie die Mittel hätten, würden sie die halbe Welt – nach ihrer Idee – glücklich machen. Eine bald darauffolgende Armut macht aus ihnen nicht selten die rarsten Menschen, die schon leicht zu Mir zu wenden sind, denn die eigentliche `Welt` war nie ein Magnet für ihre Herzen.

 

Fürs dritte sind diese `Lumpen` gewöhnlich Freunde der Glückseligkeit und der Freigebigkeit. Hat ihnen die darauffolgende Armut den dabei starken Anteil von Dummheit herabgestreift (und sie also weise gemacht) und hat ihr Herz so recht derb die Härte der Weltmenschen verkostet, dann wenden sie sich voll Galle gegen die Welt, zu Mir und Ich sage: sie sollen an Meinem Tische speisen auf dass erfüllt werde, was die Pharisäer zu Mir sagten: Siehe, das soll der Messias sein!? Mit Sündern, Zöllnern, Huren und Ehebrechern geht er um und ist selbst ein Sabbatschänder!

 

Allein das macht Mir weder heiß noch kalt und Ich tue wie und was Ich will und sage allezeit Meinen Dienern: `Da die Geladenen nicht kommen wollen, so sollen sie auch ewig draußen bleiben. Ihr aber gehet hinaus an die Zäune, Straßen und Gassen und treibet herein, wen ihr da antreffet, also alles Lumpenpack. Von den Geladenen aber solle keiner Mein Lebensmahl verkosten, außer er ist auch unter dem Lumpengesindel anzutreffen da draußen an den Zäunen, Straßen und Gassen.

 

Du fauler Feigenbaum aber, der du nichts trugst als Laub (Werke für die Welt), so dass, als Ich hungrig zu dir kam, du keine Frucht der reinen Liebe auf deinen vielen Zweigen hattest, damit Ich hätte Mich sättigen können, sei verflucht! Denn ewig solle von dir niemand mehr eine Frucht genießen, nämlich im Reich des Lebens.

 

Diesem Feigenbaum völlig gleich sind alle jene hier in dieser Kundgebung zuerst bezeichneten Müßiggänger fürs ewige Leben des Geistes und sein Los wird auch das ihrige sein, so sie in ihrem Müßiggang bis ans Ende verharren werden. –

 

Eine dritte Art Müßiggänger für Mein Reich sind auch die vielen Weltgelehrten in allerlei Sache und Fach, darunter meistens Brotgelehrte und nur selten allein der reinen Wissenschaft wegen Gelehrte. Solche gleichen zumeist den `törichten Jungfrauen`, die erst dann ihr Öl kaufen gingen, als der Bräutigam sich schon dem Hause näherte und sie dann Einlass verlangten als der angekommene Bräutigam schon alle Tore versperrt hatte. –

 

O, so ihr sagt: `So lange wir hier leben, müssen wir tun, was die Welt will, auf dass wir Brot haben, wann wir nachher drüben sein werden, wenn nämlich irgend ein `Drüben` ist, dann werden wir auch tun was des `Drübens` ist.` -

 

Ich, der Herr Jesus aber sage: dann wird es zu spät sein, denn wer nicht hier bittet, sucht und anklopft, dem wird es drüben nicht aufgetan werden, außer die Pforten der Finsternis, denn was jedermanns eigentliche Liebe ist, das wird auch sein ewiges Drüben sein!


Amen.


Das spricht Der, Der das Gericht – sei es zum Leben oder zum Tode – in Sein Wort ewig unabänderlich gelegt hat. Amen, Amen, Amen.“

 

(Jakob Lorber, „Evangelium für die verschiedenen Müßiggänger“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Die Schnecke, ein Lebensbild

 

Also schreibe: Der Mensch, wie er sein solle - gleich einer Schnecke und wie er auch nicht solle gleichen einer Schnecke.

 

Die Schnecke, ein gar elend Tierchen, ist ein Doppelbild, das zu allen Zeiten und, außer den Polargegenden, fast an allen Orten der Erde vorkommt unter mannigfach veränderten Gestalten und Größen und den Menschen darum auch hauptsächlich so recht zur Beobachtung nahe gestellt ist, auf dass sie von ihr lernen möchten wie sie sein sollen und wieder auch wie sie nicht sollen sein.

 

Die Menschen sollen ihre Augen, ebenso sorgsam wie die Schnecke ihr Fühl- und Sehrüsselchen, von der Welt abziehen und in sich kehren, so diese ihnen, den Menschen nämlich, ihre Lockungen vorhält und sie damit blenden will; aber sie sollen wieder nicht wie die Schnecke ihre Augen von sich hinaus in die Welt treiben, wo sie dann nichts als die Welt nur sehen mit all ihren Lockungen und für Mich dann kein Auge mehr haben!

 

Die Menschen sollen gleich den Schnecken vier Augen haben, von denen die zwei großen Seelen-Augen – Vernunft und Verstand – nach oben zu Mir – Gott dem Herrn und nur die zwei ganz kleinen Leibes-Augen nach unten zur Welt gerichtet sein sollen; und dennoch sollen sie wieder nicht gleich den Schnecken die großen Augen in die Welt hinausstecken und auf ihre vielen sinnlichen Bedürfnisse nur schauen und nur mit den kleinen Augen den so über alles wichtigen Lebensweg betrachten, was NB jetzt wohl bei gar so vielen Menschen der Fall ist.

 

Die Menschen sollen ferner wieder ebenso vorsichtig sein wie die Schnecken und sollen nur, so es Not tut, ihr inneres Wesen über ihr naturmäßiges Gehäuse (den Leib) hinausstellen und da zeigen, dass sie keine leeren Gehäuse sind und sollen dasselbe gleich den Schnecken auch alsogleich wieder ins Gehäuse zurückziehen, so demselben von der Welt her irgendeine Gefahr droht. Aber sie sollen wieder ihr Inneres nicht gleich der Schnecke bloß sinnlicher Bedürfnisse wegen entäußern oder die Menschen sollen nicht ihre geistigen Talente dazu verwenden, um sich durch die selben irdische oder weltliche Vorteile zu verschaffen.

 

Wieder sollen die Menschen die Geduld von der Schnecke nehmen und also ihr Ziel mit einer `schneckischen` Geduld und Beharrlichkeit verfolgen und sollen allezeit bedenken, dass da auf einen Hieb kein Baum von einiger Bedeutung zum Falle kommt; aber den Weg des geistigen Lebens sollen sie nicht mit der Schneckenpost verfolgen und so es sich darum handelt, den Dürftigen und Notleidenden zu helfen, da sollen sie sich auch nicht mit der unendlich geduldigen Trägheit der Schnecken auf die Beine machen, sondern da sollen sie eilen wie ein Hirsch und springen wie ein Löwe!

 

Ferner solle der Mensch sein irdisches Haus nur so wie die Schnecke für ein einfaches Bedürfnis ganz einfach bauen und einrichten, auf dass dessen Bürde nicht das innere geistige Leben erdrücke. Aber wieder sollen die Menschen nicht gleich der Schnecke an ihrem Gehäuse (Leib) hängen, auf dass, so es ihnen abgenommen wird, sie dann nicht in ihrer Seele also den Tod erleiden wie die Schnecke, so ihr das Gehäuse zertrümmert wird!

 

Wiederum sollen die Menschen durch den stets reichlich unversiegbaren Ausfluss ihrer alles an sich ziehenden und ankleben machenden Liebe tun, wie es die Schnecke mit ihrem reichlich aus ihr hervorquellenden Safte tut, mittelst dem sie sich an alle Gegenstände klebt und sie dadurch gewisser Art an sich zieht, auf dass sie ihr zur Unterlage des Lebens dienen. Aber es sollen die Menschen nicht mit ihren schmutzigen und ehrabschneidenden Worten also auf allen ihren Wegen alles besudeln und beschmieren, was ihnen nur immer unterkommt, wie die Schnecke ihren Pfad, den sie bekriecht – mit ihrem Schlammsaft.

 

Dergleichen Bilder könnten von der Schnecke noch mehrere gegeben werden, doch für euch genügen diese vollkommen, so ihr sie für euer Leben beachten wollet.

 

Daher sage Ich noch einmal: Seid und handelt wie die Schnecken und seid und handelt auch wieder nicht wie die Schnecken, so werdet ihr leben wie rechte Menschen! Amen!“

 

(Jakob Lorber, „Die Schnecke, ein Lebensbild“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Liebe – die Kraft des Lebens

 

„`Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Ist euer Geist willig, so ist aber doch schwach euer Fleisch.`

 

Wer diese ewige Wahrheit nicht beständig im Herzen und im Munde führt, ist nie sicher vor dem Falle. Wie schwer es aber für den Gefallenen ist sich wieder aufzurichten und dann erst vollends aufzustehen, das zeigt euch die ganze Welt und euer Leben selbst, so ihr dasselbe nur ein wenig durchachten wollet, ein sicher allezeit zur Bestätigung dieser ewigen Wahrheit überaus verständliches Beispiel. –

 

(Die ganze sichtbare Schöpfung samt den Menschen sind ja nur Partikel des großen gefallenen und in die Materie gebannten Luzifer und seines Anhanges.)

 

Also ist das Fleisch schwach, aber nur sollet Ihr nicht etwa darunter verstehen das Fleisch eures Leibes, welches da ist ein totes Fleisch, sondern das Fleisch des Geistes, was dessen Liebe ist.

 

Dieses sollet ihr also verstehen: das ist noch das sehr schwache Fleisch, welches noch aller Versuchung ausgesetzt ist. Dieses Fleisch ist bei euch noch gleich einem Rohr im Wasser und einer Wetterfahne, welches alles sich richtet nach den Winden.

 

Ich sage euch aber, dessen Fleisch noch schwach ist, der scheuet zu besteigen die Berge und kann sich auf denselben auch keinen festen Fels aussuchen, darauf er setzen könnte sein Haus, sondern er bleibt gemächlich lieber in der Taltiefe und bauet da auf Sand sein Haus.

 

Solange keine Wässer und Sturmwinde an die schwachen Wände seines Hauses schlagen und stoßen, stehet das Haus wohl gleich dem auf hohem Felsen und ihr wundert euch über den Felsenbewohner, wie es ihm doch habe einfallen können zu bauen sein Haus auf solch hohen nackten Felsen. Wenn aber da kommt das Ungewitter und die Wässer und die Winde, wird euch da nicht auch etwa fragen der Bewohner des Felsens: O ihr Toren! Wie hat euch denn je einfallen können, im Sand des Tales euch ein Haus zu erbauen?!

 

Sehet, also ist noch schwach euer geistiges Fleisch und ihr könnt euch noch nicht trennen vom Haus am Sande. Ich sage euch darum, dass ihr wachen und beten sollet, damit – so das Ungewitter kommen wird – ihr nicht erliegt der Versuchung.

 

Was nützt euch alle Erkenntnis, was die Willigkeit, wenn der Wille nicht unterstützt wird mit der Liebe, welche ist des Geistes Fleisch – wird da wohl je eine Tat erfolgen?


Die Liebe ist die ewige Triebfeder des Willens, wie der Wille das Werk selbst, urteilet aber selbst, wozu ein starkes Uhrwerk nützt, wenn es nicht auch zugleich eine Triebfeder hat, die stark und mächtig genug ist, dieses starke Werk in die zweckmäßige Bewegung zu setzen?


Wer weiß es nicht, wie so manches der Wille berührt und es geschieht doch nichts, weil es der alleinige Wille, nicht aber auch zugleich die Liebe berührt hat.

 

Wie viele Mädchen ergreift oft der Wille eines ehelustigen Werbers, doch wird dann nicht selten keine von allen dem also Ergriffenen sein Weib, sondern eine ganz Fremde, darum er sie nicht mit dem alleinigen Willen, sondern in Vereinigung mit der gerecht starken Liebe mit seinem Willen ergriffen hat. –

 

Worin aber war der Grund der Tat? – Im Willen sicher nicht, da dieser ist gleich einem Uhrwerk, das entweder gar keine Triebfeder oder wenigstens eine viel zu schwache, schläfrige hat, sondern in der gerecht starken Liebe, welche die alleinige bewegende Kraft des Willens ist.

 

Daher stärket eure Liebe!, das ist das wahre Wachen und Beten mit Mir, Der Ich die ewige Liebe selbst bin oder noch mehr auf deutsch zu euch gesprochen:

 

Liebet und handelt in dieser Liebe mit Mir, seid nicht nur willig, sondern seid liebetätig und seid tätig aus Meiner Liebe zu euch und daraus dann aus eurer Liebe zu Mir. Beobachtet Mein leichtes Gebot der Liebe, vertrauet euch Mir ganz, bauet auf den Felsen euer Haus, so werdet ihr dann sicher sein und spotten können den Gewässern und Winden wenn sie kommen, denn also steht euer Haus auf einem Felsen und das Uhrwerk eures Lebens hat eine gute haltbare Triebfeder. Ihr habt dann mit dem willigen Geiste ein starkes Fleisch, ja ihr habt dann erlebt die wahre Auferstehung des Fleisches, in welchem Fleische ihr ewig Gott, die ewige Liebe, von Angesicht zu Angesicht schauen, in diesem eurem Fleisch eine neue Liebe zu Gott leben und genießen werdet ohne Ende!

 

Seht, das ist das wahre Abendmahl, das ist der wahre Leib der ewigen Liebe, der für euch gegeben und das wahre Blut, das für euch vergossen wurde. Diesen Leib und dieses Blut nehmet hin und esset und trinket alle davon, damit dadurch euer geistiges Fleisch stark werde und auferstehe zum wahren ewigen Leben.

 

Meine Liebe ist das wahre große Abendmahl. Wer Meine Gebote hält, welche nichts als lauter Liebe sind, der hält auch Meine Liebe, was da ist, dass er Mich wahrhaft liebt. Wer mich aber liebt in der Tat, der isst wahrhaft Mein Fleisch und trinkt (im rechten Sinne) Mein Blut, welches alles ist das wahre Brot und der wahre Wein der Himmel, der Engel und allen Lebens!

 

Wahrlich, wer von dem Brot essen und von dem Blut trinken wird, den wird es nimmerdar hungern und dürsten in Ewigkeit! –

Amen! Amen! Amen!“

 

(Jakob Lorber, „Liebe, die Kraft des Lebens“ (gekürzt), „Lebensgarten“, Lorber Verlag)